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Gemeinsam statt einsam! – Der VNB unterstützt wegweisendes Positionspapier

10.10.2023

Nach dem Ende der Pandemie fühlen sich immer noch 16 Prozent der Menschen in Niedersachsen oft einsam, das sind etwa 1.280.000 Menschen.

Das Gefühl einsam zu sein, gehört in unserer individualisierten, digitalen und fragmentierten Gesellschaft zum Leben dazu. Einsamkeit betrifft Menschen jeden Alters, aber besonders gefährdet sind Alleinerziehende, Menschen mit Behinderungen, chronisch Kranke, Pflegebedürftige und Arbeitslose.

Chronische Einsamkeit hat schwerwiegende Auswirkungen auf die psychische und körperliche Gesundheit sowie die soziale Teilhabe. Die hieraus resultierenden Folgen für die Betroffenen gehen mit hohen gesamtgesellschaftlichen Folgekosten einher.

Es gibt keine einfache Lösung gegen Einsamkeit. Es erfordert gemeinsame Anstrengungen von Politik, Sozialwirtschaft und der Zivilgesellschaft. Unsere Mitgliedsorganisationen und Einrichtungen arbeiten daran, Einsamkeit zu bekämpfen und Betroffenen Unterstützung anzubieten. Wir setzen uns für Maßnahmen zur Einsamkeitsprävention und -intervention ein, sensibilisieren für das Thema in unserem Umfeld.

Um dieser sozialen Epidemie entgegenzutreten, haben wir als VNB uns den Forderungen des Paritätischen und weiterer Organisationen angeschlossen. Dazu gehören die Stärkung von Maßnahmen gegen Einsamkeit, die Sensibilisierung in verschiedenen Bereichen, die Erarbeitung eines niedersächsischen Aktionsplans, die Bildung einer Arbeitsgruppe und die regelmäßige Berichterstattung über Einsamkeit.

Nachdem der Koalitionsvertrag das Thema Einsamkeit leider komplett ausgeklammert hat, braucht es neben den Bemühungen des Bundes auch eine niedersächsische Reaktion auf die soziale Epidemie Einsamkeit. In diesem Zusammenhang setzen wir uns für die folgenden Punkte ein:

 

  • Erarbeitung eines niedersächsischen Aktionsplans gegen Einsamkeit und soziale Isolation unter Einbezug relevanter Akteur*innen aus Verwaltung, Wissenschaft, Freier Wohlfahrtspflege und dem Gesundheitsbereich.
  • Initiierung einer interministeriellen Arbeitsgruppe zum Thema Einsamkeit unter der Federführung des Niedersächsischen Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung. • Einführung eines regelmäßigen Berichts zu Ausmaß und Entwicklung von Einsamkeit und sozialer Isolation in Niedersachsen.
  • Aufbau wissenschaftlicher Expertise durch die verstärkte Förderung von Grundlagen und anwendungsorientierter Einsamkeitsforschung auf Ebene der Länder. • Stärkung der Jugend- und Altenhilfe auf kommunaler Ebene
  • Ausbau von zielgruppen- und altersspezifischen lokalen und barrierefreien Angeboten In Niedersachsen gibt es bereits viele Ansätze und Programme im Kampf gegen Einsamkeit. Lassen Sie uns dieses Wissen bündeln, neues Engagement wecken und gemeinsam anpacken. Gemeinsam statt einsam

 

In Niedersachsen gibt es bereits viele Ansätze und Programme im Kampf gegen Einsamkeit. Lassen Sie uns dieses Wissen bündeln, neues Engagement wecken und gemeinsam anpacken. Gemeinsam statt einsam.

In Niedersachsen gibt es bereits eine Vielzahl an Ansätzen sowie Förderungen von Programmen und Projekten im Kampf gegen Einsamkeit. Hieran sollten wir anknüpfen, vorhandenes Wissen bündeln, neues Engagement anstoßen und neue Erkenntnisse gewinnen. Packen wir es an – gemeinsam statt einsam.

 

Mehr Infos und das Positionspapier gibt es auf der Webseite des Paritätischen Wohlfahrtverbands Niedersachsen e.V. hier.

Das Positionspapier zum Download ist auch hier direkt hinterlegt.

 

Gemeinsames Forderungspapier des Paritätischen Wohlfahrtverbands Niedersachsen e.V. und seiner Mitglieder Verband alleinerziehender Mütter und Väter Landesverband Niedersachsen e.V., Blinden- und Sehbehindertenverband Niedersachsen e.V., Sozialverband VdK Niedersachsen-Bremen e.V., pro familia e.V., Landesverband Niedersachsen, SoVD-Landesverband Niedersachsen e.V. und Verein Niedersächsischer Bildungsinitiativen e.V.