Wir gratulieren herzlich unserer Mitgliedsorganisation Aidshilfe Niedersachsen Landesverband e.V. zum 35. Jubiläum.
Das Jubiläum wurde gestern in Hannover gefeiert. „Trotz aller Erfolge in der Aufklärung über HIV sei die Arbeit der Aidshilfen auch in Zukunft unverzichtbar. Die Prävention von sexuell übertragbaren Infektionen brauche Kontinuität und erfordere moderne Angebote für verschiedene Zielgruppen.“ Betonte Vorstandsmitglied Jürgen Hoffmann.
Gastrednerin war die ehemalige Bundestagspräsidentin Prof. Dr. Rita Süssmuth, die Ehrenmitglied der Deutschen Aidshilfe ist. Sie forderte, die strukturelle Diskriminierung von Menschen mit HIV gemeinsam zu beenden. “Wir bekämpfen die Krankheit und nicht die Menschen” so Frau Süssmuth.
Dabei war auch Jean Luc. Er war beeindruckend mit seiner Botschaft, alle sind einfach Menschen und keiner sollte sich verstecken müssen, offen mit Krankheit umgehen. Er und Rita Süssmuth bekamen Standing Ovation. Gänsehaut!
Doch aktuell sieht sich die Aidshilfe mit sinkenden finanziellen Fördermitteln und steigenden Kosten angesichts neuer Herausforderungen konfrontiert. „Die Aidshilfe wird ab 2024 mit sechs Prozent weniger Landesmitteln rechnen müssen, und das bei steigenden Anforderungen“, kritisierte Jürgen Hoffmann.
Durch die neue Situation der Zuwanderung geflüchteter Menschen aus der Ukraine haben sich die Aufgaben in den letzten Wochen erweitert. „In der Ukraine liegt eine 13-fach höhere HIV-Inzidenz und eine höhere Hepatitis-Rate vor“, erklärte Hoffmann. Eine Kürzung der Fördermittel sei deswegen unverantwortlich. „In den vergangenen 35 Jahren ist es uns gelungen ein niedrigschwelliges und breites Beratungsangebot für sexuelle Gesundheit in Niedersachsen zu etablieren, diesen Erfolg sollten wir nun durch kurzsichtige Sparmaßnahmen nicht aufs Spiel setzen“, mahnte er.
Mehr Informationen zu HIV sind auf der Internetseite der Aidshilfe Nds. zu finden: www.niedersachsen.aidshilfe.de